Mundhygiene und Zahngesundheit – eine wichtige Grundlage für das Wohlbefinden Ihres Tieres
Die Mundhygiene ist eine entscheidende Säule für die allgemeine Gesundheit Ihres Vierbeiners. Besonders kleine Hunde und Katzen sind häufig von Zahnerkrankungen wie FORL (Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen), Stomatitis oder Parodontitis betroffen. Ein zentraler Faktor für die Zahngesundheit ist die konsequente Hemmung von Plaque (Zahnbelag).
Zahnbelag entsteht aus Speichelbestandteilen, Bakterien und Futterresten. Wird er nicht entfernt, kann er Zahnstein, Parodontitis und langfristig Zahnlockerung oder Zahnausfall verursachen. Dieser schmerzhafte Prozess dauert oft Jahre und beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität Ihres Tieres, sondern kann auch zu gesundheitlichen Schäden führen, da Bakterien aus der Mundhöhle den gesamten Körper belasten.
Ein regelmäßiger Zahncheck ist bei uns Menschen selbstverständlich – und auch für Ihr Tier möglich. Wir kümmern uns gerne darum!
Wie zeigen Tiere Zahnschmerzen?
Während wir Menschen bei Zahnschmerzen schnell Hilfe suchen, sind Hunde und Katzen darin oft unauffällig. Trotz Zahnschmerzen fressen sie meist weiter, weshalb auf folgende Anzeichen geachtet werden sollte:
- Unangenehmer Atem (übelriechender Maulgeruch)
- Geringere Mimik oder veränderte Bewegungen
- Weniger Spielfreude – Besitzer vermuten oft, das Tier sei „einfach älter geworden“
- Bei stärkeren Zahnproblemen: vermehrter Speichelfluss, einseitiges Kauen oder Probleme bei der Nahrungsaufnahme
Zahnprobleme bei Hunden – besonders bei kleinen Rassen
Kleine Hunde und Katzen sind häufiger von Zahnproblemen betroffen als große Hunde. Gründe dafür sind:
- Nicht korrekt ausfallende Milchzähne
- Zahnfehlstellungen
- Neigung zu Zahnstein, Parodontitis oder FORL
Darüber hinaus können auch abgebrochene Zahnkronen oder Zahnfehlstellungen eine Zahnsanierung unter Narkose erforderlich machen.
Eine intraorale Zahnröntgenuntersuchung ist dabei unverzichtbar. Nur so können die Zahnwurzeln und das vollständige Ausmaß möglicher Probleme sichtbar gemacht werden.
Narkoseangst – wie wir für Sicherheit sorgen
Für eine sichere Narkose führen wir umfassende Voruntersuchungen durch. Dazu gehören:
- Eine gründliche körperliche Untersuchung
- Blutuntersuchungen und gegebenenfalls Herzultraschall, um zusätzliche Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Leberschwäche oder Nierenprobleme frühzeitig zu erkennen
Diese Maßnahmen ermöglichen es uns, Begleiterkrankungen zu behandeln und die Narkoserisiken zu minimieren.
Am Tag des Eingriffs beachten Sie bitte:
- Fütterungspause von 4-8 Stunden vor dem Eingriff (genauere Infos erhalten Sie bei uns).
- Eine möglichst kurze Wartezeit in unserer Praxis, damit Stress für Ihr Tier vermieden wird.
Wir verabreichen Ihrem Tier gemeinsam mit Ihnen eine beruhigende Injektion („Wurschtigkeitsinjektion“), um den Eingriff so stressfrei wie möglich zu gestalten.
Der Eingriff und die Nachsorge
Während des Eingriffs setzen wir auf moderne Sicherheitsmaßnahmen:
- Inhalationsnarkose mit Überwachung
- Lokale Schmerzausschaltung, um eine leichte Narkose zu gewährleisten
Nach dem Eingriff werden insbesondere kleine Tiere warmgehalten, z. B. mit speziellen Wärmekissen, da Spülungen und Infusionen zu Wärmeverlust führen können.
Sobald Ihr Tier wach und mobil ist, können Sie es nach Hause nehmen.
- Nachsorge-Termin: Etwa 10 Tage nach dem Eingriff kontrollieren wir die Mundhöhle.
- Bitte füttern Sie in dieser Zeit ausschließlich Feuchtfutter oder eingeweichtes Trockenfutter.
Möchten Sie mehr über die Zahngesundheit Ihres Tieres erfahren? Vereinbaren Sie einen Termin – wir beraten Sie gern!