Ihre Katze ist krank?Hier finden Sie einige Ratschläge
Katzenrassen – Ein Überblick
Die Vielfalt der Katzenrassen ist beeindruckend, und jede hat ihren eigenen Charme. Die Standards für Rassekatzen werden von der Fédération Internationale Féline (FIFe) vorgegeben. Generell lassen sich Katzenrassen in drei Hauptgruppen unterteilen:
- Robuster Typ: Rechteckiger oder runder Kopf, kräftiger Körperbau, kurze Beine – wirkt mächtig und imposant.
- Muskulöser Typ: Runder Kopf, mittelgroßer Körper, kräftiger, aber agiler Gesamteindruck.
- Schlanker Typ: Dreieckiger Kopf, langer Körper, feingliedrig – anmutig, elegant und geschmeidig.
Nachfolgend finden Sie Kurzinfos zu einigen beliebten Rassen:
Abessinier
- Körpermerkmale: Langer, keilförmiger Kopf; mandelförmige, große Augen; lange Beine; eleganter, geschmeidiger Körperbau.
- Fell: Kurz, fein, dicht am Körper anliegend.
- Farben: Rotbraun, wildfarben, blau-grau, mattes Beige – oft mit schwacher Tigerzeichnung.
- Charakter: Sehr lebhaft, bewegungsfreudig, liebevoll.
- Besonderheit: 1860 aus Abessinien nach England eingeführt und seit 1929 als Rasse anerkannt. Nicht für reine Wohnungshaltung ohne Garten geeignet.
Burma
- Körpermerkmale: Eleganter, gedrungener Körper; leicht runder Kopf; große, weit auseinanderstehende Augen; kräftige Stimme, ähnlich der Siamkatze.
- Fell: Kurz, eng anliegend, glänzend.
- Farben: Braun, blau, chocolate, lila, rot, seal-tortie.
- Charakter: Neugierig, lebhaft, unerschrocken.
- Besonderheit: Ursprünglich aus burmesischen Klöstern, wo sie als göttlich verehrt wurde.
Kartäuser
- Körpermerkmale: Runder Kopf, große orange oder kupferfarbene Augen, stämmige Beine; kompakter, kräftiger Körperbau.
- Fell: Kurz, dicht, abstehend.
- Farben: Alle Blautöne.
- Charakter: Zutraulich, selbstsicher, ruhig.
- Besonderheit: Sehr alte Rasse, bereits 1735 erstmals erwähnt.
Maine Coon
- Körpermerkmale: Großer, muskulöser Körper; buschiger, langer Schwanz; breite, spitze Ohren; leicht schräge, große Augen.
- Fell: Dicht und kurz am Kopf, lang und grob am Bauch.
- Farben: Zahlreiche Varianten, z. B. blau gestromt, schildpatt, braun smoke.
- Charakter: Zutraulich, zärtlich, aktiv.
- Besonderheit: Im 19. Jahrhundert aus der Türkei nach Amerika gebracht.
Perser
- Körpermerkmale: Runder Kopf, platte Nase, buschiger Schwanz; gedrungener, kräftiger Körper; große, runde Augen.
- Fell: Langes, dichtes, seidiges Haar.
- Farben: Vielfältig – von Weiß über Chocolate bis hin zu Schildpatt.
- Charakter: Ruhig, sanft, gutmütig, edel.
- Besonderheit: Erfordert tägliche Fellpflege aufgrund des langen Fells.
Siam
- Körpermerkmale: Keilförmiger Kopf; lange, schlanke Beine; mandelförmige, hellblaue Augen; sehr durchdringende Stimme.
- Fell: Kurz, glänzend, eng anliegend.
- Farben: Körper hell (z. B. beige), mit dunklen Abzeichen im Gesicht, an den Ohren, Pfoten und am Schwanz.
- Charakter: Lebhaft, neugierig, temperamentvoll, zeigt deutlich Vorlieben und Abneigungen.
- Besonderheit: Die Rassestandards wurden um 1880 festgelegt.
Häufige Krankheiten bei Katzen – Wichtige Informationen
Neben den bereits erwähnten impfbaren Krankheiten gibt es viele andere ernsthafte Gesundheitsrisiken für Katzen, die im schlimmsten Fall auch tödlich verlaufen können. Es ist daher entscheidend, regelmäßig auf gesundheitliche Anzeichen zu achten und bei Bedarf frühzeitig einen Tierarzt zu konsultieren.
Feline Immunschwäche-Virus (FIV)
- Verwandtschaft: Das FIV ist mit dem menschlichen HIV-Virus verwandt.
- Übertragung: Hauptsächlich durch Blut (z. B. bei Kämpfen), Mutter-Kind-Vererbung oder Speichel (z. B. bei Bissen, gemeinsamem Fressen, gegenseitigem Lecken).
- Symptome: Die Krankheit entwickelt sich oft langsam und zeigt erst Jahre nach der Infektion Symptome. Zu den typischen Anzeichen gehören:
- Gewichtsverlust
- Durchfall und Erbrechen
- Tumore und innere Organschäden
- Schwäche, Apathie und Appetitlosigkeit
- Hautirritationen, vermehrtes Kratzen oder Beißen
- Anhaltender Durchfall oder Erbrechen
- Häufiges Niesen und Husten
- Behandlung: Es gibt derzeit keinen Impfstoff gegen FIV, und die Krankheit ist nicht heilbar. Eine frühzeitige Diagnose und symptomatische Behandlung können helfen, die
- Lebensqualität zu verbessern.
Parasitenbefall
Katzen sind anfällig für eine Vielzahl von Parasiten, sowohl innen als auch außen.
- Außenparasiten: Flöhe, Zecken, Läuse, Milben und Flechten können Juckreiz und Hauterkrankungen verursachen. Sie können mit Insektizidsprays, speziellen Shampoos oder Cremes behandelt werden.
- Innenparasiten: Bandwürmer, Spulwürmer, Hakenwürmer und andere Sporentierchen können den Verdauungstrakt befallen und zu Erbrechen, Durchfall und Gewichtsverlust führen.
- Eine regelmäßige Wurmkur schützt vor einer Infektion.
- Prävention: Es ist wichtig, regelmäßige Entwurmungen und Zeckenprophylaxe durchzuführen, um einen Befall zu verhindern.
Vergiftungen und Verletzungen
Vergiftungen: Katzen sind besonders empfindlich gegenüber giftigen Substanzen wie bestimmten Pflanzen (z. B. Lilien, Aloe Vera), Haushaltsreinigern oder Schimmelpilzen.
Verletzungen: Katzen können sich durch Stürze von nicht gesicherten Fenstern oder Balkonen schwere oder tödliche Verletzungen zuziehen. Besonders gefährlich sind Fenster, die in der Kippstellung geöffnet sind, da Katzen oft stecken bleiben und sich bei dem Versuch, sich zu befreien, schwer verletzen können.
Ernährungs- und Haltungsfehler
Fehlende Bewegung: Mangelnde körperliche Aktivität kann zu Fettleibigkeit und den damit verbundenen gesundheitlichen Problemen führen.
Falsche Ernährung: Eine unausgewogene oder falsche Ernährung kann zu Mangelernährungen und anderen gesundheitlichen Problemen wie Diabetes oder Nierenkrankheiten führen.
Rassespezifische Erkrankungen
Einige Katzenrassen sind anfälliger für bestimmte Krankheiten aufgrund ihrer genetischen Veranlagung. Dazu gehören zum Beispiel:
Polyzystische Nierenerkrankung (häufig bei Persern und anderen langhaarigen Rassen)
HCM (Hypertrophe Kardiomyopathie) – eine Herzkrankheit, die insbesondere bei Maine Coons und Ragdolls vorkommen kann.
Wichtige Symptome, bei denen sofort ein Tierarzt aufgesucht werden sollte:
- Häufiges Kratzen oder Beißen
- Hautirritationen oder Haarausfall
- Ausfluss aus den Ohren, Augen oder Nase
- Übermäßiges Trinken oder Appetitlosigkeit
- Humpeln oder Lähmungen
- Atembeschwerden, Husten oder Niesen
- Anhaltender Durchfall oder Erbrechen
- Gewichtsverlust
- Krämpfe oder Kollaps
Diese Symptome können auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen, die sofortige tierärztliche Behandlung erfordern.
Fazit
Die Gesundheit Ihrer Katze ist von vielen Faktoren abhängig, darunter Impfungen, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, eine ausgewogene Ernährung und das Verhindern von Unfällen oder Parasitenbefall. Beobachten Sie Ihre Katze genau und suchen Sie bei ungewöhnlichen Symptomen oder Verhaltensänderungen immer frühzeitig den Tierarzt auf.